Gefährdungsanalyse (Trinkwasser)

Gefährdungsanalyse für Trinkwasser-Installationen 

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer ereignisorientierten und einer systemorientierten Gefährdungsanalyse für Trinkwasser-Installationen.

Die Aufgabe einer systemorientierten Gefährdungsanalyse besteht in der Feststellung von technischen, betriebstechnischen Mängeln in einer Trinkwasser-Installation sowie der Bewertung von Gefährdungen in Hinblick auf die Hygiene und der Gesundheit, die durch den Betrieb und der Nutzung einer Trinkwasseranlage ausgehen können  und gemäß §17 Trinkwasserverordnung einen hygienisch sicheren Betrieb von Trinkwasseranlagen nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik (a.a.R.d.T.) zu gewährleisten.

Auslöser einer ereignisorientierten Gefährdungsanalyse ist die Überschreitung des technischen Maßnahmwerts für Legionellen mit mehr als 100 KBE/100 ml in einer Trinkwasser-Installation sowie das Vorliegen mikrobieller Auffälligkeiten in Trinkwasseranlagen, hervorgerufen durch Pseudomonas aeruginosa oder weiteren Trinkwasserkeimen.

Die Erstellung einer ereignisorientierten Gefährdungsanalyse dient zur Ursachenfindung von Kontaminationen in Trinkwasser-Installationen und ist nach §16 Trinkwasserverordnung (TrinkwV) gesetzlich vorgeschrieben.

Die Vorgehensweise erfolgt bei einer ereignisorientierten und bei einer systemorientierten Gefährdungsanalyse gleichermaßen.

Im Rahmen der Gefährdungsanalyse sind alle erkennbar mögliche Gefährdungen zu dokumentieren und individuell zu bewerten

Die Feststellung der Gefahrenpunkte bzw. Mängel erfolgt stets über eine Ortsbegehung und Prüfung der Trinkwasser-Installation auf Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik (a.a.R.d.T.).